Donnerstag, 5. April 2012

Man sollte unterscheiden zwischen Erzeuger und Vater!

Heute hab ich einen ganz persönlichen Post für euch. Und zwar geht es um etwas, dass mich mein ganzes Leben schon begleitet und immer begleiten wird.  Als wir damals nach Deutschland gekommen sind, ist mein leiblicher Vater  in Russland geblieben und meine Mutter ist nach 2 Monaten in Deutschland verstorben. Hier bin ich dann bei meinen Großeltern aufgewachsen und habe meinen Onkel "Papa" und meine Tante " Mama" genannt. Für mich eine Situation, die zum Alltag geworden ist, aber dennoch nicht ganz verarbeitet ist, auch wenn es jetzt bald schon 17 Jahre her ist. 
Diesen Samstag werde ich 18. und mein leiblicher Vater hat mir die ehre erwiesen nach 8 Jahren wieder hier aufzutauchen. Klar einerseits ist man total aufgeregt, man kennt die Person nicht, die eigentlich einer der vertrautesten Menschen in  meinem Leben sein sollten  und anderseits, hat man sich  in eine Art Schutzpanzer verzogen. Man möchte die Person am Liebsten nicht an sich ran lassen, aus Angst sie ins Herz zu schließen und wieder verlieren zu müssen. 
Er ist seit dem 2. April  bei uns angekommen, mit seiner neuen Frau. Eine Situation für mich, in die sich wahrscheinlich die wenigsten hineinversetzten können. Sie ist gerade mal 12 Jahre älter als ich, klar 12 Jahre sind nicht wenig, aber dennoch komisch. 
Ich hab von Anfang an meiner Familie gesagt, dass er in meinen Augen nie ein Vater für mich sein wird ( ich werde es ihm  nicht bewusst zeigen, weil ich ihn trotz allem nicht verletzten möchte) Für mich ist er "nur " mein Erzeuger, mein Vater ist für mich mein Onkel, der immer für mich da war. In Guten wie in Schlechten Zeiten.
Trotz allem möchte ich ihn kennen lernen, bevor es zu spät ist und ich sagen muss, dass ich wegen meines Dickkopfs nie die Chance hatte ihn kennen zu lernen. Ich hoffe ihr versteh das und seit mir nicht böse, dass ich euch nicht regelmäßig schreiben kann. 
Wenn es euch interessiert, kann ich euch ein kleines " Fazit" geben, wie es für mich war meinen Vater nach so langer Zeit bewusst als Vater wahrzunehmen. Damals war er für mich immer nur ein Fremder Mann, naja er war ja auch nur drei mal da. 
Lasst mich eure Meinung wissen. 
Für mich bleibt nichts anderes übrig, als das Beste aus der Situation zu machen.

2 Kommentare:

  1. Traurige Geschichte, irgendwie für mich unvorstellbar - zum Glück. Aber ich glaube, es ist total natürlich, dass Du die Menschen, bei denen Du aufgewachsen bist, als Deine Eltern ansiehst. Das zeichnet auch normalerweise die Eltern aus - dass sie sich um ein Kind kümmern.

    Wünsche Dir natürlich schöne Ostern und morgen einen schönen Geburtstag.

    LG

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